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„Ich habe einen neuen Song mitgebracht!“ Mit ansteckender guter Laune und lässig mit Cap verteilt Chorleiter Sören Schröder Liedtexte an die knapp 30 Sängerinnen und Sänger des Albertinen Mitarbeiter Gospelchors, die sich an diesem Märzabend zur Probe im Albertinen Haus eingefunden haben. Die Stühle sind im Halbkreis um den Flügel samt Schröder gruppiert, doch ans Hinsetzen ist vorerst nicht zu denken.

Einsingen ist angesagt, und danach wird das neue Stück Stimmlage für Stimmlage erarbeitet. Ohne Noten. Profimusiker Schröder, den alle Sören nennen, singt vor, die jeweiligen Gesangsstimmen folgen. Und zwar solange, bis es sitzt. „War das alles?“, stachelt Sören den Ehrgeiz an. Nein, war es offenkundig nicht, denn beim nächsten Mal klingt es schon viel kraftvoller.

Zahlreiche euphorische Fans

Die Anfänge des Albertinen Mitarbeiter Gospelchors gehen bis ins Jahr 2003 zurück, gestartet als Projektchor für die Einweihung der damals neu gebauten Albertinen-Pflegeschule. Seit 2014 wird jede Woche geprobt, zunächst unter der Leitung von Niels und seit 2018 von seinem Bruder Sören Schröder.

Die Auftritte des Chores werden euphorisch von zahlreichen Fans gefeiert, sei es bei Festen und den jährlichen Konzerten im Albertinen und der Amalie, aber auch beim Festakt zur Gründung der Immanuel Albertinen Diakonie, beim Abend der Begegnung des Diakonischen Werkes oder im Hamburger Michel beim jährlichen Benefizkonzert der Albertinen-Stiftung. Besonders bewegend für die Sängerinnen und Sänger war ein Besuch im Albertinen Hospiz Norderstedt: Ein Gast wollte den Chor unbedingt noch einmal hören, in der Nacht darauf verstarb er. 

Wir erleben Freude, und wir wollen Freude bringen – das ist unser Auftrag!

Ralf Zastrau, Geschäftsführer im Albertinen Haus

Beim Publikum etwas auslösen

„Die Pandemiezeit hat mir noch einmal vor Augen geführt, was für ein wichtiger Glückpfeiler dieser Chor für mein Seelenhaus ist“, schwärmt Patricia Heitkamp, Mitglied im Chorvorstand und seit neun Jahren dabei. Sie arbeitet als Ergotherapeutin im Albertinen Haus. „Vor allem liebe ich den gemeinschaftlichen Klang und was wir bei unserem Publikum auslösen können, wenn wir richtig gut drauf sind!“

Im Chor singen Mitarbeitende aus verschiedenen Berufen und Gesellschaften in der Immanuel Albertinen Diakonie in Hamburg, aber auch Ehemalige und Ehrenamtliche. „Wir erleben Freude, und wir wollen Freude bringen – das ist unser Auftrag!“, sagt Ralf Zastrau, Geschäftsführer im Albertinen Haus, der zusammen mit Monika Thurau, vormals Projektmanagerin Bau im Albertinen Krankenhaus, den Chor aus der Taufe gehoben hat.

Zurück in der Probe ist er jetzt da, der Moment, in dem das Stück erstmals alle zusammen mehrstimmig singen: „Let me praise You“ - ja, so muss ein Lobgesang klingen. Das Glücksgefühl ist von den Gesichtern abzulesen. 

Bild: Ohne Fleiß kein Preis: Probe mit Chorleiter Sören Schröder

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