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Etwa 7.900 Mitarbeitende in rund 100 Einrichtungen sind wir in der Immanuel Albertinen Diakonie. Da kommt im wahrsten Sinne des Wortes etwas zusammen an Charakteren und Temperamenten, Ideen und Begabungen, Kulturen und Sprachen, Prägungen und Eigenarten. So viel bunte Vielfalt und Verschiedenheit. Das alles kann spannend, herausfordernd und auch anstrengend sein. Das erinnert an die Pfingstgeschichte in der Bibel, als Jüdinnen und Juden, die verstreut über die ganze damalige Welt lebten, in Jerusalem zu einem jüdischen Wallfahrtsfest zusammenkamen.

Erzählt wird, wie der Geist Gottes Menschen, die sich eher fremd und distanziert gegenüberstehen, buchstäblich für Gott und einander begeistert. Obwohl unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Sprachen, können sie sich plötzlich und überraschend verstehen. Die meisten sind bewegt und fasziniert vom Wunder der Verständigung. Der eine und einzige Gott bringt viele verschiedene Menschen zusammen.

Menschen verbinden

Er tut dies trotz ihrer Unterschiede, die nicht vereinheitlicht werden, die bleiben dürfen und nicht als Bedrohung wahrgenommen, sondern als Bereicherung entdeckt und erlebt werden. Sie feiern zusammen Gott und das Leben – über natürliche und menschengemachte Grenzen hinweg. Ein Wunder also, wo ein Zusammen gelingt. Denn es ist eigentlich kein Wunder, wenn das Zusammen nicht selbstverständlich klappt, wenn unterschiedliche Überzeugungen, Interessen und Vorstellungen aufeinanderstoßen.

Die Geschichte lädt ein, auf den Geist der Liebe – der Liebe Gottes – zu setzen. Sie schafft es, Menschen, die nicht einfach wie von selbst zusammen passen, zu verbinden. Das Leitbild der Immanuel Albertinen Diakonie macht auf dieses vielversprechende wie anspruchsvolle Potenzial aufmerksam: „Uns eint der Geist der Nächstenliebe“, heißt es da. Ganz im Sinne der Weisung Jesu: „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“ Oder wie der Philosoph Martin Buber treffend übersetzt: „Er ist wie du“. Er ist für Gott genauso liebenswert wie ich. Darum gehören wir Menschen zusammen.

Sich aufeinander einlassen

Zu akzeptieren und zu schätzen, was uns ein gelingendes Zusammen bringt, will gelernt sein. So ein Zusammen ist auch Arbeit: sich aufeinander einlassen, zulassen, dass andere es anders machen, es vielleicht besser können, anstatt mich in meinem Selbstwert gekränkt zu fühlen, mich zu freuen über das, was zusammen mit anderen möglich wird. Und wie lohnend, dann feststellen zu können: Gott sei Dank, dass wir zusammen sind.

Bild: Verständigung auf kurzem Wege im Albertinen Krankenhaus

Zu Geschichten des Zusammenseins