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Neue Geschäftsführung für die Immanuel Diakonie Südthüringen
Alexandra Roth und Frank Lehmann haben als Doppelspitze die Nachfolge von Lutz Reichardt angetreten, der nach 12 Jahren als Geschäftsführer in den Ruhestand verabschiedet worden ist.
Die Geschäftsführung der Immanuel Diakonie Südthüringen ist in neuen Händen. Lutz Reichardt ist nach zwölf Jahren in der Funktion Ende Juni in den Ruhestand getreten. Seine Nachfolge haben mit Alexandra Roth und Frank Lehmann zwei bekannte Gesichter übernommen: Frank Lehmann, Verwaltungsleiter seit 2005, und Alexandra Roth, Fachbereichsleiterin der Behindertenhilfe seit 2022.
Alexandra Roth und Frank Lehmann stehen künftig als Doppelspitze für die Gesamtunternehmensführung, die Vertretung der Immanuel Diakonie Südthüringen nach innen und außen, die allgemeine Administration sowie die Unternehmensstrategie. Alexandra Roth wird sich darüber hinaus schwerpunktmäßig um den Fachbereich der Eingliederungshilfe, Personal, Mitarbeitendenentwicklung, Unternehmenskommunikation und Informationstechnologie kümmern. Frank Lehmann verantwortet den Fachbereich Pflege, Finanzen und Controlling, Abrechnung, Technik sowie Gebäude und Grundstücke.
„Wir freuen uns, die Immanuel Diakonie Südthüringen mit Alexandra Roth und Frank Lehmann in erfahrenen und kompetenten Händen zu wissen, mit denen wir die Zukunft der diakonischen Aufgaben in der Region gestalten können. Wir wünschen beiden dafür gutes Gelingen und Gottes Segen“, so Matthias Blum, Konzerngeschäftsführer der Immanuel Albertinen Diakonie.
Die neue Führungsspitze hat ein starkes diakonisches Unternehmen von Lutz Reichardt übernommen. Reichardt war bereits zur Jahrtausendwende in seiner Funktion als Bundesdirektor des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland zugleich kommissarischer Geschäftsführer der Christlichen Wohnstätten Schmalkalden, wie das diakonische Werk damals noch hieß. Nach einem Zwischenstopp als Gemeindepastor in Bad Homburg trat Lutz Reichardt schließlich 2011 seinen Dienst als Geschäftsführer an.
Unter seiner Leitung sind die Hilfsangebote der Immanuel Diakonie Südthüringen stetig erweitert worden. Neben den Angeboten für Menschen mit Behinderungen und mit Suchterkrankungen kamen 2012 die Altenpflege und 2016 die Flüchtlingshilfe hinzu. Die Zahl der Mitarbeitenden wuchs entsprechend. Waren es 2011 noch knapp 170 Mitarbeitende, gestalten heute über 300 Menschen die Arbeit in den 14 Einrichtungen in Südthüringen und in Hessen.
Dieses Wachstum war auch dank der guten Vernetzung vor Ort möglich. So würdigten der Bürgermeister der Stadt Schmalkalden, Thomas Kaminski, und die stellvertretende Landrätin des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Susanne Reich, bei der 150-Jahrfeier Ende Mai die verlässliche, oft unkomplizierte und von gemeinsamem Gestaltungswillen geprägte Zusammenarbeit mit der Immanuel Diakonie Südthüringen und ihren Einrichtungen.
Auch in schwierigen Zeiten, wie zuletzt der Coronapandemie, sei es Lutz Reichardt und seinem Team gelungen, mit „großer Umsicht auch in schwierigen Zeiten stets sehr gute wirtschaftliche Ergebnisse zu erzielen“, hob Matthias Blum anlässlich der Verabschiedung von Lutz Reichardt hervor. So sei der Umsatz in Reichardts Zeit als Geschäftsführer von 7 auf 17 Millionen Euro gestiegen. „Sein Erfolgsrezept: Zugewandtheit und Lösungsorientierung, ohne sich in den Vordergrund zu stellen.“ Lutz Reichardt sei es zu verdanken, dass die Immanuel Diakonie Südthüringen heute regional in Thüringen und Hessen fest in der diakonischen Arbeit bei den Menschen präsent, aber auch in der Politik fest verankert ist.
Bei der 150-Jahrfeier sagte Reichardt rückblickend auf seine Dienstzeit: „Im Geiste des früheren Immanuel-Leitbildes haben wir immer versucht, ein Stück mutiger zu sein. Weil wir von der Gewissheit getragen sind, dass Gott mit uns ist, auch wenn wir nicht ständig darüber reden. In diesem Sinne hatten wir dann oft das Glück des Mutigen.“ Im Mittelpunkt hätten dabei immer die Menschen gestanden. „Gottes Methode sind Menschen. Und Sie bzw. Ihr als Menschen seid es, weshalb ich uns inmitten aller Arbeit auch als Immanuel-Albertinen-Familie erlebe.“
Besondere Bedeutung für Lutz Reichardt hatte die Rückkehr der Immanuel Diakonie Südthüringen an den Ort ihrer Ursprünge vor 150 Jahren. In Meiningen hatten Johannes Saal und sein Frau Mathilde 1873 mehrere verwahrloste und verwaiste Kinder in ihre Wohnung aufgenommen und das Mathildenstift gegründet. Mit wachsenden Aufgaben zog die Einrichtung nach Schmalkalden um. Seit der Übernahme der Immanuel Wohngemeinschaft Meiningen und der Immanuel Suchtberatung Meiningen 2022 ist die Immanuel Diakonie Südthüringen erneut in der Kreisstadt vertreten.