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Was soll denn das? Eine flotte ältere Dame mit Sonnenbrille und Surfbrett unter dem Arm posiert im Internet und auf Edgar-Karten vor einem knallorangen Hintergrund: „Bring‘ mir das Surfen bei!“, so ihre Aufforderung. Gleich daneben liest man die dramatische Botschaft: „Täglich verschwinden Senior:innen im Internet, weil sie ALT + ENTF gleichzeitig drücken … Rette sie!“ Die Auflösung: Es geht um eine Kampagne für „digital dabei“, die am 4. Juli bei einer Pressekonferenz vorgestellt wurde.

Das Projekt, das durch die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke initiiert wurde und von dort auch Förderung erhält, soll die digitale Kompetenz älterer Menschen fördern und ihnen damit ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Denn vieles lässt sich heute viel besser - auch manchmal auch ausschließlich – digital erledigen: Vom Fahrkartenkauf bis zum Arzttermin.  

Bereits 250 Digitalmentorinnen und -mentoren geschult

Das Albertinen Haus ist verantwortlich für die Koordination des Projektes. Zu den Aufgaben der koordinierenden Stelle gehört die Gewinnung von Ehrenamtlichen ab 16 Jahren, die über einen souveränen Umgang mit Smartphones und Tablets verfügen. Diese werden in eintägigen Schulungen zu Digitalmentorinnen und -mentoren ausgebildet und anschließend an Organisationen und Träger vermittelt, die kostenlose Digitalschulungen für Ältere in Hamburg anbieten. Seit Beginn des Projektes wurden bereits 250 Digitalmentorinnen und -mentoren geschult. Das Projekt kann auch eine erfolgreiche Zusammenarbeit von rund 80 Kooperationspartnern verweisen und an über 100 Orten in Hamburg digitale Unterstützung anbieten. Bislang wurden etwa 1.700 Schulungen durchgeführt, die mehr als 7.300 Seniorinnen und Senioren erreicht haben. Seit 2022 hat der Hamburger Senat das Projekt mit rund 400.000 Euro gefördert.

Als neue Kooperationspartnerin dabei ist die Martha Stiftung, in deren Räumen in der Hafen-City auch das Pressegespräch stattfand. Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank unterstrich die Notwendigkeit der Investition ins Altern, denn nur so würden ältere Menschen nicht digital abgehängt. Matthias Scheller, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der Immanuel Albertinen Diakonie, betonte das bürgerschaftliche Engagement der ehrenamtlichen Digitalmentorinnen und -mentoren.

Er warb um weitere Interessierte, die Lust und Zeit hätten, ihr Wissen weiterzugeben. Die Projektkoordinatorinnen Kirsten Sommer und Kerstin Römhildt stellten das neue Design des Projektes sowie die Werbekampagne vor. Dank der Berichterstattung des NDR haben sich bereits in kürzester Zeit weitere 66 Personen gemeldet, um ehrenamtlich im Rahmen des Projektes aktiv zu werden. „Ein großartiges Ergebnis“, findet Ralf Zastrau, Geschäftsführer im Albertinen Haus.

Zur Website der Kampagne geht es hier: sei-digital-dabei.de

Auf dem Gruppenfoto: Markus Ringer von der Martha Stiftung, Ralf Zastrau, Geschäftsführer im Albertinen Haus, Hamburgs Gleistellungssenatorin und Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank, die Projektkoordinatorinnen "digital dabei" Kerstin Römhildt und Kirsten Sommer und Matthias Scheller, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der Immanuel Albertinen Diakonie (v.l.)