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Pandemie, Personalmangel, Energiekrise, Kostenexplosionen und Inflation - die Krankenhäuser in Deutschland stehen vor großen Herausforderungen. Im Interview mit der Märkischen Oderzeitung berichtet Verena Plocher, Geschäftsführerin des Immanuel Klinikums Bernau Herzzentrum Brandenburg, wie das Universitätsklinikum die Krisen trotz angespannter Lage meistert und warum sie schnelle Unterstützung von der Politik erwartet.

„Wir konnten jederzeit alle Strukturen aufrechterhalten, mussten keine Abteilungen zeitweise schließen oder dringliche Operationen verschieben“, erklärte Geschäftsführerin Plocher gegenüber der MOZ. Auch die Notaufnahme und der Kreißsaal seien durchgehend offen gewesen. Und das, obwohl in der Hochphase der Pandemie teilweise 30 Prozent des Personals ausgefallen seien. Unter anderem dank des Erweiterungsbaus und der Spezialisierung als Herzzentrum sei das Immanuel Klinikum Bernau auch für die Zukunft gut aufgestellt.

Krankenhäuser brauchen Inflationsausgleich

Zugleich erwartet Verena Plocher, dass die Politik zeitnah ihr Versprechen der Zahlung eines Inflationsausgleichs für die Krankenhäuser hält, damit diese auch die explodierenden Kosten für Energie und Sachkosten bewältigen können.

Warum gerade die Kinderheilkunde und Geburtshilfe bislang nicht gut im bestehenden Fallpauschalensystem abgedeckt sind und inwiefern es problematisch ist, dass die Kalkulation der Kosten, die Krankenhäuser für die Behandlung von Patientinnen und Patienten abrechnen dürfen, sich auf Daten aus der Vergangenheit bezieht, lesen Sie im Interview.

Dort spricht Verena Plocher auch darüber, wie flexible Arbeitszeitmodelle und die familiäre Atmosphäre im Haus dabei helfen, trotz des spürbaren Fachkräftemangels Nachwuchs zu gewinnen.