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Die Pflegexpertin für kognitive Einschränkungen im Krankenhaus hatte im Rahmen ihres Masterstudiengangs „Multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit Demenz und chronischen Einschränkungen“ an der Universität Witten/Herdecke ein Praxisprojekt zur Versorgung von Menschen mit Demenz auf einer Stroke Unit eingereicht und war dafür prämiert worden.  

Die Projektarbeit „Möglichkeiten und Grenzen der interprofessionellen Kooperation in der Versorgung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus - Exemplarische Überprüfung auf einer Stroke Unit“  hatte zum Ziel, die Wahrnehmung der einzelnen Berufsgruppen im Hinblick auf ihren Arbeitsalltag auf einer Stroke Unit mit Patienten mit einer Demenz zu erfassen, als auch die selbst- und fremdperspektivisch wahrgenommene Rolle im Team aufzuzeigen. Es wurde außerdem analysiert, wie die Berufsgruppen das eigene Aufgabenfeld bei der Versorgung von Menschen mit Demenz beschreiben und welche Aufgabenfelder sie den weiteren Berufsgruppen zusprechen. Ebenso wurde gefragt, welche Voraussetzungen die Berufsgruppen für die interprofessionelle Kooperation benötigen und welche Faktoren die Kooperation erschweren. Strukturen und Prozesse wurden hinsichtlich ihrer Ausrichtung untersucht.

Im Ergebnis wurde die interprofessionelle Kooperation als unverzichtbar für die bedarfsgerechte Versorgung von Menschen mit Demenz im Krankenhaus festgestellt. Hierbei wurden förderliche wie hinderliche Faktoren identifiziert. Insbesondere gelte, dass die Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichen Professionen lernen müssten, in Versorgungskontexten und Handlungsketten zu denken. Das Team müsse sich als Ensemble verstehen, so die Autorin. Sie verwies hierzu auf die Möglichkeit zur Hospitation in den einzelnen Berufsgruppen und regte an, bereits in der Ausbildung gemeinsame Seminare der Berufsgruppen durchzuführen, um den Austausch, die Verknüpfung und die Kommunikation bereits während der Ausbildung zu fördern.

Alberto da Silva Correia, Pflegedirektor im Albertinen Krankenhaus: „Ich gratuliere Frau Koloff sehr herzlich zu dieser Auszeichnung! Sie unterstreicht die Wichtigkeit, auch Aspekte der Pflege zum Thema wissenschaftlicher und praxisgerechter Forschung zu machen.“