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Wissen und Intuition

"Wenn ein persönlicher Kontakt vom Patient zum Behandler da ist, dann entsteht Vertrauen und durch Vetrauen werden Ängste abgebaut. Ich möchte gerne, dass jeder Patient, den ich operiere, mich vorher kennenlernt."

Dr. med. Lorenz Hansen
Leitender Oberarzt Herzchirurgie
Albertinen Herz- und Gefäßzentrum | Standort Schnelsen

Das Herz ist natürlich ein faszinierendes Organ. Es wird ja besungen, es kann krank werden, es kann vor Freude hüpfen oder in die Hose rutschen auch mal. Und das kann Ursache von einer Erkrankung sein, die man mittlerweile aber auch gut behandeln kann.

Und das zu tun, das ist faszinierend. Und deswegen bin ich mit großer Begeisterung hier im Bereich der Herzchirurgie tätig. Die Frage, ob man minimalinvasiv oder konventionell vorgehen kann, ist für jeden Patienten einzeln zu klären.

Es hat sich gezeigt, dass das Risiko einer isolierten Mitralklappenoperation weit unter 1% liegt, also etwa bei 0,2%. Und das sind hervorragende Ergebnisse, wenn man bedenkt, dass es sich um eine kardiale Erkrankung handelt, also eine sehr, sehr sichere Operation.  Daraus ergibt sich natürlich ein Erfahrungsschatz, den man kaum auch bemessen kann.

Das spürt man auch nicht, dass man weiß, man weiß Dinge, sondern es ist dann auch mal eine Intuition, die man dann hat. Einfach weil sich Parallelen ergeben zu ähnlichen Verläufen, die man kennt und aus denen man dann eigene Schlüsse zieht. Ich möchte gerne, dass jeder Patient, den ich operiere, mich vorher kennenlernt.

Und es ist wichtig für mich, auch den Patienten als Mensch kennenzulernen. Also die Vorstellung, nur im Operationssaal zu stehen und einen Patienten X oder Y zu operieren, das wäre für mich auch eine furchtbare Vorstellung. Also ich möchte immer wissen, mit welchen Patienten ich es zu tun habe, welcher Mensch da vor mir liegt, den ich zu behandeln habe.

Ich glaube, es nimmt auch Ängste. Also wenn ein persönlicher Kontakt von Patienten zum Behandler da ist, dann entsteht Vertrauen. Und durch Vertrauen werden Ängste abgebaut.

Und das ist für den Behandler und für den Patienten sehr, sehr wichtig, auch ein solches Vertrauensverhältnis aufzubauen. Die große Mehrzahl unserer Patienten verlässt das Haus, ich sage mal, mit dem Koffer in der Hand. Geheilt oder gebessert.

Und das ist eine große Errungenschaft und es ist auch ein großes Glück. Und wir müssen aufpassen, wir alle zusammen müssen aufpassen, das nicht immer auch als selbstverständlich anzusehen.

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