Schritt für Schritt auf dem Weg in die Herzchirurgie

Also ich muss ehrlich sagen, als ich hier kam, habe ich gedacht, dass es nicht war, weil die Leute so nett waren. Das war bei meinem Vorstellungsgespräch auch so, dass alle Oberärzte und so weiter extrem nett waren. Da habe ich gedacht, vielleicht ist das so eine Fassade oder so.

Aber das war tatsächlich nicht so, auch mit dem Patienten. Man merkt auch, dass man immer die Leute begrüßt, immer ein bisschen Zeit nimmt, dass er mit dem Pfleger, mit dem Assistenzärzte kurz spricht. Auch so eine Kultur, wo man freundlich miteinander umgeht, auch mit den Leuten von der Sekretariat.

Das funktioniert ganz, ganz gut. In der Herzchirurgie ist es nicht so, dass man direkt eine Operation alleine machen kann, weil die kleinste Operation oder die einfachste Operation ist schon eine große Operation.

Und man muss so Schritt für Schritt das lernen. Und ich finde dieses Mentorsystem eigentlich ganz schön. Dann hat man einen Oberarzt, wo er ein Jahr lang von April bis April immer dabei ist, der operiert mit ihm. Und man kriegt auch Verantwortung Stück für Stück.

Man lernt Schritt für Schritt die Operation. Normalerweise denkt man, jedes Herz ist gleich. Aber das ist wirklich unterschiedlich.

Man sieht EKGs und denkt, das ist gleich. Aber wenn man aufmacht, sieht man manchmal, dass das Herz zu groß ist oder zu klein ist, dass es schwierig wird oder nicht schwierig wird. Das ist jedes Mal was Neues.

Aber die Atmosphäre dort ist immer kollegial, schön und freundlich. Wir arbeiten eng zusammen, voll respektvoll. Und das hilft viel, besonders als Anfang in der Herzchirurgie, dass man auch manchmal von dem Pflegepersonal ein paar Kritik oder ein paar Informationen bekommt.

Ich finde das ganz schön. Für mich persönlich ist das perfekt.