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Immer über den Tellerrand hinausblicken
Die Versorgung von verengten Gefäßen mithilfe komplett arterieller Bypässe ist gegenüber den venösen Bypässen nicht nur erfolgreicher, sie ist inzwischen auch die Standardmethode im Albertinen Herz-und Gefäßzentrum.
Dr. med. Jörg Kynast
Kardiologie Alsterquelle
Dr. med. Jörg Kynast, Kardiologie Alsterquelle
Man muss an Menschen interessiert sein, um diesen Job wirklich optimal ausfüllen zu können. Man muss natürlich auch eine gewisse Erfahrung mit sich bringen und da ist es halt wie überall, man lernt nie aus. Es geht nach wie vor darum, über den Tellerrand hinaus zu blicken, aber die technischen Möglichkeiten, die haben sich doch erheblich geändert.
Ein wichtiger Punkt, der sich in der kardiovaskulären Medizin in den letzten Jahrzehnten auch entwickelt hat und da ist Herr Rieß tatsächlich schon auch einer der Vordenker mit gewesen, war die Entscheidung bei Bypass-Operationen von den Venengrafts, also von den venösen Bypassen, die man aus den Unterschenkeln entnimmt, hin zu den Brustwand-Arterien zu gehen und zu versuchen, dass man möglichst alle Engstellen mit Hilfe eines arteriellen Bypasses umgeht, überbrückt. Da gab es uns noch die Möglichkeit, die Arm-Arterie, die Handgelenks-Arterie zu entnehmen, aber in aller Regel sind es die Brustwand-Arterien. Und wenn wir auf diese Art und Weise den Patienten optimal, wir sagen komplett arteriell, revascularisieren, dann haben wir tatsächlich Offenheitsraten, das ist auch in großen Studien so nachgewiesen, die bei über 20 Jahren liegen, während wir bei den venösen Bypass-Grafts eine Verschlussrate von ungefähr 50 Prozent nach zehn Jahren zu erwarten hatten.
Und dementsprechend ist der ganz klare Gang der Dinge in den letzten Jahren so gewesen, dass alle Kliniken versuchen, möglichst ausschließlich nur noch arteriell zu revascularisieren, wenn das so möglich ist. Und das Albertinen-Krankenhaus sticht da mit der Quote doch enorm hervor.
Die Elektrophysiologie ist zu meinem Steckenpferd Nummer eins geworden. Also die Diagnostik und Ablation, sprich Verödung von Herzrhythmusstörungen, hier in der Klinik fortzunehmen. Und mittlerweile gehört das Albertinen, was die Elektrophysiologie betrifft, zu den größten Kliniken in Hamburg. Wenn Sie in der Praxis einen Patienten haben, denen Sie fragen, wo möchten Sie denn gerne hin? Das sollte man ja in aller Regel erst mal dem Patienten so ein bisschen offenstellen.
Dann hören Sie in einem sehr, sehr hohen Prozentsatz, ich möchte gerne ins Albertinen Krankenhaus. Dort wird gute Medizin gemacht. Dort ist man auch pflegerisch und vom Gesamtumgang sehr gut aufgestellt mit den Patienten. Und die Zufriedenheit der Patienten mit der Klinik ist einfach extrem groß.