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Die Immanuel Albertinen Diakonie trauert um den langjährigen Vorsitzenden und Geschäftsführenden Direktor des Albertinen Diakoniewerkes, Prof. Pastor Walter Füllbrandt, der im Alter von 93 Jahren am 17. Januar verstorben ist.

Der 1930 in Weener / Ostfriesland geborene Füllbrandt hatte an dem neu gegründeten International Baptist Theological Seminary in Rüschlikon bei Zürich Theologie studiert und war nach Tätigkeiten als Baptistenpastor in den Gemeinden in Dortmund und der Hamburger Onckengemeinde 1964 zum Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführenden Direktor des Albertinen Diakoniewerkes berufen worden. Dieses Amt hatte er bis 1995 inne.

Durch sein tatkräftiges und zukunftsweisendes Handeln prägte Füllbrandt die Entwicklung des damaligen Albertinen Diakoniewerkes nachhaltig. In seine Amtszeit fallen unter anderem die Inbetriebnahme und Erweiterung des Albertinen Krankenhauses, die Umstrukturierung des diakonischen Mutterhauses in ein modernes Diakoniewerk, die Gründung des geriatrischen Zentrums im Albertinen Haus mit bundesweiter Vorreiterrolle sowie die Etablierung der Herzchirurgie im Albertinen Krankenhaus. Ein besonderes Anliegen war ihm auch der Bau der Kirche am Krankenhaus, die bis heute durch ihre besondere Architektur und kunstvolle Ausgestaltung besticht.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Vorstandsvorsitzenden blieb Walter Füllbrandt zunächst als Vorsitzender des Kuratoriums, danach als Ehrenkurator dem Werk verbunden und an dessen weiteren Entwicklung auch nach dem Zusammenschluss zur Immanuel Albertinen Diakonie sehr interessiert.

Als langjähriger Vorsitzender der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft sowie des Verbandes freigemeinnütziger Krankenhäuser in Hamburg hat Füllbrandt sich ebenfalls in besonderer Weise um die Hamburger Krankenhausversorgung insgesamt verdient gemacht. 1995 wurde Walter Füllbrandt vom Hamburger Senat zum Professor ehrenhalber ernannt.  

Walter Füllbrandt verband auf seltene Weise eine hohe theologische Begabung als Pastor mit einem visionären Unternehmergeist und politischem Geschick, was ihn auch vor mutigen Entscheidungen nicht zurückschrecken ließ. Er war zugleich eine Persönlichkeit voller Empathie, hatte immer ein offenes Ohr für die Belange der Mitarbeitenden und war vielen Menschen bis zuletzt ein wichtiger Ratgeber.

Matthias Scheller, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der Immanuel Albertinen Diakonie: „Wir verneigen uns vor der herausragenden Lebensleistung von Walter Füllbrandt in großer Trauer, aber auch voller Dankbarkeit. Er hat sich um unser Diakoniewerk sehr verdient gemacht. Mit seinem Intellekt, seinem tatkräftigen und visionären Handeln sowie seiner zugewandten Persönlichkeit ist ein besonderer Mensch von uns gegangen. Sein Anspruch, unseren diakonischen Auftrag mit Leben zu füllen, um dem Nächsten das zu tun, was wir auch selbst empfangen möchten, bleibt sein Vermächtnis an uns. Wir werden Walter Füllbrandt ein ehrendes Andenken bewahren. Unser herzliches Beileid gilt seiner Familie und den Angehörigen.“