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Kuschelige kleine Alpakas, geschnitzte Engel, Tannenbäumchen und Lichterhäuschen aus Keramik fanden am vergangenen Adventssonntag am Verkaufsstand des Immanuel Therapiezentrum Röthof großen Zuspruch und viele Abnehmer.

Auf dem schön dekorierten Altmarkt in Schmalkalden wurden zahlreiche Werkstücke verkauft, die die Bewohnerinnen und Bewohner in den Wochen zuvor in der Ergotherapie hergestellt hatten. Für sie war es ermutigend zu sehen, dass ihre Arbeit wertgeschätzt und von den zahlreichen Vorbeikommenden gelobt wurde. So waren die Mühen der letzten Wochen nicht umsonst.

Zahlreiche handgefertigte Tannenbäumchen standen zum Verkauf

Großer Beliebtheit bei den Besucherinnen und Besuchern am Stand erfreute sich auch der heiße Apfelpunsch aus dem hofeigenen, selbst gepressten Apfelsaft. Auf dem über der Stadt gelegenen Gut Röthof hat sich am Wochenende bereits der Winter gezeigt, doch auch unten in der Altstadt war eine solche leckere Aufwärmung sehr willkommen.

Da sämtliche Weihnachtsmärkte aufgrund der sich verschärfenden Corona-Situation in Thüringen kurzfristig abgesagt wurden, waren die Mitarbeitenden und Bewohnerinnen und Bewohner des Immanuel Therapiezentrums Röthof dankbar, mit dem kleinen Verkaufsstand das Ergebnis ihrer Arbeit zeigen und so vielen eine vorweihnachtliche Freude machen zu können.

Menschen mit Suchterkrankung stehen eher am Rande der Gesellschaft. Sie werden häufig als charakterschwach und willenlos eingeschätzt. Wir im Immanuel Therapiezentrum Röthof haben es uns zum Ziel gemacht, dieses Bild zu ändern. Mit unseren Bewohnerprojekten, wozu beispielsweise auch solch ein Marktstand gehört, möchten wir zu einem besseren Verständnis von Sucht und der Akzeptanz dieser Erkrankung beitragen. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner sollen wahrgenommen werden.

Am Adventswochenende fiel auf dem Röthof der erste Schnee

„Ja, ich bin suchtkrank, aber ich arbeite dran und ich kann trotzdem noch etwas beitragen!“ So ist beispielsweise der Verkauf der BIO-Eier von unserem landwirtschaftlichen Gut auf dem Wochenmarkt seit 2008 eine feste Größe in der Stadt Schmalkalden und nicht mehr wegzudenken. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner erfahren hier viel Lob, Anerkennung und Wertschätzung - von einer breiten Öffentlichkeit. Das ist für den therapeutischen Prozess sehr wertvoll. Die positive Resonanz stärkt ihren Selbstwert und gibt ihnen wieder ein Stück Selbstvertrauen zurück. Auch der Marktstand zum verkaufsoffenen Sonntag am 1. Advent war ein weiteres von und mit den Bewohnerinnen und Bewohnern geplantes und gemeinsam realisiertes Projekt.

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