Curriculum der PJ-Ausbildung Radiologie

Lernziele

Den Studierenden werden eingehende Kenntnisse in der Erkennung von Krankheiten mit Hilfe ionisierender Strahlen und der Magnetresonanztomographie vermittelt. Hierzu gehören zunächst die physikalischen und strahlenbiologischen Grundlagen, Grundkenntnisse im Strahlenschutz für Patient:innen und Personal, Strahlenschutzüberwachung und eine Einführung in die Gerätekunde. Besonderer Wert wird auf die methodischen Grenzen und alternative Verfahren gelegt.

Die Studierenden erlernen die richtige Untersuchungsmethode für unterschiedliche Krankheitsbilder auszuwählen und den Untersuchungsablauf zeitlich und in der richtigen Reihenfolge zu planen. Dabei wird Wert auf eine patientenorientierte und patientenzentrierte Untersuchungsstrategie gelegt.

Der Erwerb von Kenntnissen in der Bildbeschreibung, Bildbefundung, Bildbeurteilung und Differentialdiagnose werden geübt. Dies betrifft alle konventionellen Verfahren, die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie. Ebenso werden Kenntnisse über interventionell-radiologische Verfahren vermittelt und erworben.

Die besonderen Anforderungen der radiologischen Diagnostik im Bereich der Not- und Unfallversorgung, die Erkennung und Behandlung akuter Notfälle werden ebenso wie das breite Spektrum typischer Erkrankungen eines Krankenhauses der Grund- und Regelversorgung berücksichtigt.

Ablauf- und Rotationsplan der PJ-Studierenden:

• Allgemeine Röntgendiagnostik (Grundlagen, Anforderung, Durchführung, Befundung, Visitenteilnahme, einschließlich interventionell-radiologischer Verfahren)
• Computertomographie (Grundlagen, Untersuchungsverfahren, Durchführung, Untersuchungsprotokolle, Befundung, Visitenteilnahme)
• Magnetresonanztomographie (Grundlagen, Besonderheiten, Untersuchungsprotokolle, Befundung, Visitenteilnahme)

Spezielle Lernmöglichkeiten in der Radiologie:

Die Radiologie versteht sich mit ihren diagnostischen Möglichkeiten als zentraler Dienstleister für alle klinischen Disziplinen des Krankenhauses. Der enge interdisziplinäre Kontakt gibt einen herausragenden Überblick über die Erkennung, den Verlauf und auch die Therapie verschiedener Krankheitsbilder. Dies wird begünstigt durch die überschaubare Größe des Krankenhauses. Das vielfältige Spektrum internistischer, chirurgischer, neurologischer, gynäkologischer und intensivmedizinischer Fragestellungen vermittelt komprimiert hervorragendes Wissen und stellt eine große Herausforderung dar.

Lehrveranstaltungen für PJ-Studierende:

• Tägliche Röntgenvisiten der Fächer Innere Medizin, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie / Unfallchirurgie
• Wöchentlich 4 x Röntgenvisiten des Faches Geriatrie
• Wöchentlich 2 x akkreditierte Fortbildungen (Punkte bei der Ärztekammer HH)
• Wöchentliche Tumorkonferenz
• Regelmäßige Falldemonstrationen
• Leistungsnachweis: Eigene Fallpräsentation

gez. Prof. Dr. med. C. Weber